2017 WhyPlayJazz (RS033), CD + MP3 Album Download
Woodwinds: Heiner Wiberny, Charlotte Greve, Stefan Karl Schmid, Peter Ehwald, Heiko Bidmon Trumpets: Benny Brown, Felix Meyer, Florian Menzel, Volker Deglmann, John-Dennis Renken Trombones: Simon Harrer, Janning Trumann, Tim Hepburn, Jan Schreiner Rhythm: Martin Schulte, Jürgen Friedrich, Matthias Akeo Nowak, Daniel Schröteler Special Guest on “Skala 55”: Wu Wei (Sheng) Composition (expect “Fleur Carnivore” by Carla Bley) and arrangement: Stefan Schultze
Recorded 16th - 20th September 2014 at Deutschlandfunk Kammermusiksaal (Cologne, Germany) by Oliver Bergner, Ernst Hartmann and Katrin Fidorra. Produced for Deutschlandfunk by Harald Rehmann. Mixed and mastered by Christian Heck at tonart-studio (Kerpen-Horrem, Germany). Photo(s) by Dovile Sermokas. Design and artwork by Travassos.
Viele Seelen in einer Brust und auf geht’s damit in eine beherzte Achterbahnfahrt der Gefühle, rauer diesmal und aus Prinzip nicht so clean. Stefan Schultzes Large Ensemble öffnet neue Türen in der Königsklasse des Jazz.
Immer neue Türen gehen auf, hinter denen etwas Unvorhergesehenes passiert. Daher auch der Titel dieses neuen Kurzweilprogramms. Ted ist der Page im Episodenfilm “Four Rooms” aus dem Jahr 1995. Er wird von den vier Regisseuren eine Nachtschicht lang durch wechselnde Hotelzimmer geschickt, in denen Unglaubliches geschieht.
Ted ist der rote Faden in den ausgefuchsten, mit immer neuen Finten verblüffenden Kompositionen des neuen Albums von Stefan Schultze. Sozialisiert ist der Mittdreißiger mit diversen Musikformen: Jazz, Rock, Pop, Neue Musik, Klassik, ethnische Klänge, Minimal, Noise usw. Er gehört zur Generation der Klickkultur, doch genau gegen die tritt er an.
Mit all ihren Volten und überraschenden Wendungen, behält Stefan Schultzes Musik etwas Springlebendiges, Agiles von hoher Eingängigkeit und Durchschlagskraft, ohne sich je im Simplen zu verlieren. Aus dieser genau gebauten Wendigkeit resultieren Kraft und ansteckende Vitalität dieser Breitwandklänge. Das ist ganz und gar Musik von heute, die jedoch um ihre Ahnen weiß.
Und genau darin, wie Ted durch den Kuddelmuddel navigiert und ihm letztlich als belohnter Sieger entsteigt, liegt die Parallele zu diesen Big Band-Abenteuern. Viele Seelen in einer Brust und auf geht’s damit in eine beherzte Achterbahnfahrt der Gefühle, rauer diesmal und aus Prinzip nicht so clean, fast wie eine Live-Session. Hinterher ist es sowieso egal, wie viel an dieser Druckwelle vorgegeben und wie viel Improvisation war. Wichtig sind die Emotionen und wie den Ereignissen tiefere Dimensionen eingeschrieben werden.
This is whip smart jazz rolled out as boozy fun. Stefan Schultze‘s 18-piece ensemble is about as unconventional as a big band gets, and yet their personable enthusiasm and magnetic charm and a willingness to dive into a blues at will create an environment that makes this music completely embraceable.
Den Hotelpagen Ted, die verbindende Figur im Film, hat Stefan Schultze nun zum Rollenmodell für sein neues Album gemacht. Denn auch in seiner Musik öffnen sich immer wieder Türen zu neuen Überraschungen zwischen Jazz, Neuer Musik, Blues und Noise. [...] Die enorme Vielschichtigkeit seiner Partituren und die Virtuosität im Umgang mit dem Klangkörper Bigband machen „Ted The Bellhop“ zu einer kleinen Sensation.
Mit seinem 18-köpfigen Large Ensemble hat sich Pianist Stefan Schultze (Jg. 1979) in die Schwergewichtsklasse begeben. Die Wucht des Klangkörpers wird freilich klug dosiert und mit ausführlichen Solo-Statements kontrastiert.
Er entführt uns in Klangräume voll mit kleinen und großen Überraschungen, abrupten Wendungen und anarchischem Witz. [...] Feiner, zeitgemäßer, aber nicht modischer Big-Band-Jazz aus Norddeutschland.
Both the music and the performances are inspired and highly aesthetic, which makes this album an absolute delight for all Big Band enthusiasts and in fact all Jazz connoisseurs. A must!
Il nous fait imaginer une rencontre agitée, endiablée, entre Charles Mingus et Carla Bley sur les rives du Rhin. [...] Il y a là-dedans d’impétueux solistes, des coups d’audace et beaucoup de finesse.