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Aufbrüche in ungesichertes Terrain, kurzweiliges Ausschreiten neuer Räume unter Verzicht auf vorhersehbare Improvisationsmethoden, Synthese aus Analogem und Digitalem ohne enge Genreschranken: Das ist „Das Kondensat“. Lange haben Saxofonist Gebhard Ullmann, Bassist Oliver Potratz und Schlagzeuger Eric Schaefer an ihrem unverbrauchten musikalischen Konzept gearbeitet, in dem Mensch und Maschine eine so noch nicht gekannte Kombination eingehen. Elektronische Mittel sind gleichberechtigt im Entstehungsprozess ihrer ungeschwätzigen Stücke und dienen nicht als Geschmacksverstärker in Richtung auf einen Zeitgeist, den sowieso keiner beschreiben könnte. Loops, Samples und der ganze Maschinenpark sind vielmehr integraler Bestandteil auf diesem ebenso durchdachten wie spontanen Abenteuerspielplatz. Jeder der drei Beteiligten hat seinen exponierten Stellenwert innerhalb des deutschen Jazz in diversen Formationen nachgewiesen. Hier aber geht es nicht um Genres oder Traditionsfortschreibungen. Hier geht es um wirklich Neues. „Urbane Klanglandschaften“, „dynamische Verläufe“, „neue musikalische Möglichkeiten“, „Essenz aktueller Musik“ oder ein provokantes Spiel mit Widersprüchen hörten die Kritiker. Die Geschichte dieser so besonderen Band geht weiter.
Sie sind Veranstalter und möchten Das Kondensat für ein Konzert oder Festival buchen? Verfügbarkeit: auf Anfrage.
The trio on Das Kondensat in contrasts [is] moving into digital technologies and electro-acoustic, heavily beat-oriented playing with the bass and analog effects of Oliver Potratz plus Eric Schaefer’s drums and modular synthesizer complemented by Ullmann’s work on tenor and soprano saxophones, looper and sampler.[...] Together is adjective that could [...] be used in describing Das Kondensat’s disc. Despite the mechanized geegaws heard during its 11 tracks, the trio ensures the electronics don’t dominate.
Seit acht Jahren „kondensieren“ die Drei aus dem Format des klassischen Jazztrios eine Musik, bei der es nicht mehr um Songs, Themen und ausufernde solistische Höhenflüge, sondern um urbane Klanglandschaften, schnell wechselnde Stimmungen und klar konturierte dynamische Verläufe geht.
Es ist ein elektronisch infiltrierter, ungemein beweglicher Jazz, der schlau, spontan und neugierig die Bruchstellen von Analogem und Digitalem abhört.
While this fusion of jazz and dub/electronics is not new, having roots in the mid-to-late 90s, Das Kondestat does it right. The trio brings a refreshed vim and vigour to the sound, and in turn, opens up new musical possibilities. This is a trio to keep an ear/eye on!
Zusammen sind sie nun Das Kondensat. Trotz der übertrieben verkopften Bandbenennung – die Musik selbst ist astrein. Ein Trio mit der Kraft des Rock, mit intelligent eingesetzten Digital-Klängen, mit improvisatorischer Individualität in bester Jazzästhetik – klasse. Es ist eine herrlich frische, moderne Musik, es ist im Miteinander von mechanisch und digital erzeugten Sounds eine abenteuerliche, neue Musik, es ist mit der Expressivität der Stücke eine wilde Musik.
Liest sich nostalgisch, klingt aber mit seiner exzellent aufgenommenen Strahlkraft ausgesprochen frisch und vital. Dafür stehen sowohl Gebhard Ullmann, der über langjährige Erfahrung mit elektronisch modifizierten Blasinstrumenten verfügt, als auch Eric Schaefer, der von nuancierter Geräuschhaftigkeit bis High-Energy-Drumming alle Facetten zeitgenössischer Strukturentwicklung hier meisterlich serviert. Zusammen mit Oliver Potratz’ variantenreichem Saitenzauber ergibt sich so ein schillerndes Kondensat, dessen würzige Ingredienzien süchtig machen.
Selten klang Gebhard Ullmann lustvoller und unbekümmerter. Genau die richtige Musik, für einen Jubilar und seine Gäste.
Was sich hier niederschlägt, hat lange gekocht. [...] Das Labor hat sich gelohnt: Das Kondensat ist eine Essenz aktueller Musik mit mitreißender Wirkung.
Konzept, Bandname, Albumcover, Sound – hier stimmt alles zusammen und lässt den Intellekt des kritischen Hörers zufrieden brummen.
Mit Loops und Live-Samples kreieren die drei dichte Kaskaden, die manchmal in Soundscapes, meist aber in deftige Jazz/Rock-Grooves münden. Der Bandname ist klug gewählt: Wie wir aus der Chemie wissen, ist das Kondensat das Ergebnis einer Verdichtung, eines Verdampfungsprozesses.
Gebhard Ullmann zählt zu den umtriebigsten und engagiertesten Musikern der deutschen Jazz-Szene.
Der jüngste Streich des preisgekrönten Berliner Saxofonisten, kurz vor seinem 60. Geburtstag im November. Elektronisch infiltrierter Post Jazz, durchwirkt von Potratz’ beweglichem Bassspiel, unterlegt mit Schäfers treibenden Beats.
Das Trio ist voll am Puls der Zeit. „Es geht ums Eindampfen, Komprimieren und Verdichten“, heißt es sehr treffend im Begleittext zur ersten CD des Trios (WhyPlayJazz). Die drei Musiker spielen provokant mit Widersprüchen und offenen Brüchen. Einerseits geben sie sich gar nicht erst die Mühe, die Bruchkanten zwischen Analogem und Digitalem zu verdecken, andererseits gehen beide Bereiche hier gerade deshalb eine zwingende Verbindung ein. Ein gelungenes Update zu den grandiosen No-Wave-Abenteuern der 80er-Jahre.