Andere Planeten von Das Kondensat

2023 WhyPlayJazz (WPJ061), CD + MP3 Album Download

Das Kondensat »Andere Planeten«

Titelverzeichnis

  1. Ich ahne Luft von anderen Planeten  2:57
  2. Otari 1970  3:05
  3. Happy Planet Index  1:52
  4. Impromptu #4  6:49
  5. A Strict Regime  4:02
  6. K2-9b  2:21
  7. Proxima b  4:08
  8. Ballad from the Mesosphere  3:00
  9. Welcome to Liz Land  1:58
  10. 25 Rotations Later  5:21
  11. Andere Planeten (1)  4:20
  12. ... and She Knew That I Was Not From LLPegasi ...  5:29
  13. Andere Planeten (2)  4:06

Besetzung

Gebhard Ullmann (soprano & tenor saxophones, looper, electronics), Liz Kosack (keyboards), Oliver Potratz (electric bass, electronics), Eric Schaefer (drums, modular synthesizer)

Produktionsdetails

Recorded June 16-19, 2020, Mixed and Mastered October 2020 and June 2022 by Guy Sternberg, Low Swing Tonstudios, Berlin. Produced by Das Kondensat for WhyPlayJazz. Photos by Cristina Marx and Dovile Sermokas. Artwork by Michael Schultz. Oliver Potratz plays Markbass amps. Made possible with the kind support of the Senatskanzlei für Kultur und Europa, Berlin.

Diese sehr besondere Band arrangiert Elemente diverser Musikstile zu etwas vollkommen Neuem. Sie macht das mit Spaß, Intellekt und scheinbar unbegrenzten Möglichkeiten, wozu auch elektronische Mittel als gleichberechtigte Elemente einbezogen werden. Wenn ein Stoff in einen anderen übergeht, kann ein Kondensat entstehen. Dieses hier führt zurück in die Zukunft, bringt Kopf und Beine in Bewegung.

Nach der CD Nummer 2 im Jahr 2020 waren Lust und Ideenvielfalt so groß, dass die Band die Arbeit im Studio unmittelbar fortsetzte. Doch was heißt schon fortsetzen bei so einem Ideenexplosionsunternehmen? Anderes sollte diesmal im Fokus stehen. Keine festgelegten Melodien sollte es geben, stattdessen ein klares Klangkonzept. Die Schönbergs 2. Streichquartett zitierenden „Anderen Planeten“ irrlichterten schon durch die ersten beiden CDs. Nun verhalfen sie dem sphärischen neuen Album zu seiner durchgehenden Projektidee. Die beschreibt Gebhard Ullmann als „improvisierte Kompositionen“, als ein Instant Composing, das er durchaus im Gegensatz sieht zum doch nur sogenannten freien Spiel. Hier geht es eben nicht darum, dass ein stets gleiches Vokabular des Einzelnen in immer neue Konstellationen einfließt, hier bleibt die Konstellation gleich, um am Vokabular zu feilen, um strukturell und semantisch die Mittel immer weiter zu verfeinern. Zusammen mit dem digitalen Instrumentarium kommen so immer andere Puzzlesteine in diesem Bandorganismus zum Tragen. Das Trio spielt inzwischen auf einem Level, dass man sich intuitiv aufeinander verlassen kann. Es lustwandelt gleichermaßen souverän wie spontan auf dem gemeinsam erspielten Territorium. Aus diesem gefestigten Konzept wuchs die Idee, weitere MusikerInnen einzuladen, um das Vokabular der Band forschend zu erweitern. Liz Kosack erwies sich mit ihren futuristisch dräuenden, gar nicht jazztypischen Keyboardschwaden und -kaskaden als ideale Ergänzung. Vergleichen könnte man das musikalische Neuland von „Das Kondensat“ mit dem des Krautrock am Ende der sechziger Jahre. Doch träfe das nur einen Aspekt dieser Dub, Ambient, Mikrotonales, Free Jazz, Neue Musik und manches mehr integrierenden Band, weil deren Summe mehr ergibt als die einzelnen Teile. Eine Musik nämlich auf der Höhe der Zeit, die mehr will und dabei ins Offene einlädt.

Töne/Bilder/Videos


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