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Stefan Schultze is a German pianist/composer/arranger. For his work he already won an impressive number of awards and grants. Above all - the art in which he has reinvigorated the traditional big band format and led it into new dimensions. Schultze’s comprehensive approach is completely individual. It is grounded in a healthy reaction to the information overkill of our time.
Schultze sets his full-bodied music against this multimedia inundation. He filters sequences of material out of the overwhelming flood of impressions, as he tests out the usefulness of the relevant messages, structures and interrogates, places the information under the microscope in order to transform confusion into clarity.
Thus the passively surrendered object transforms into an actively invasive subject – an emancipating process based on concentration and the ability to keep to the matter at hand. It is an act of reduction, a liberating blow against any external control.
The objective is to be aware of the highly-charged impressions, to detect, grab on to and keep the kernel, the essence in play, enlarging and evolving the core. This has something regulative, something that curbs the tempo and instils order, and it all takes place in diverse ways. It defines Stefan Schultze’s concentrated forcefulness, his ability as soloist to carry the weight of the music.
Schultze keeps to the point: emphatic, emotional, suggestive, remaining conscious of the structure, and with the listener in mind.
2018 WhyPlayJazz
(WPJ039)
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Klischees, die Stefan Schultze über den Haufen wirft, wenn er sich mit Schlägeln oder bloßen Händen durch seinen präparierten Flügel wühlt und tastet. [...] Zwischen mächtigem Donner und fein ziselierten Minimal-Patterns steigen Töne aus dem Korpus, die sich mal anhören wie die Lamellen eines afrikanischen Daumenklaviers, der Mbira oder der Kalimba.
Der Pianist und Komponist Stefan Schultze ist vor allem für seine Arbeit mit großen Ensembles bekannt, in denen komplexe Arrangements den Klang maßgeblich bestimmen. Wenn er solistisch spielt [...] durchdringen sich Komposition und Improvisation und der Innenraum des präparierten Flügels gleicht einer Spielzeugkiste mit unzähligen Kleinteilen.
Schultze gelingt es, durch seine Spielnuancen und breit gefächerten Variationen zu überzeugen, ohne in die Trickkiste der elektronischen Verfremdungen zu greifen.
In equal terms angular and tender, German composer and pianist Stefan Schultze’s debut album as a soloist is a futuristic expedition into minimalism.
Ein fabelhaftes Wechselbad sinnlicher Geräuschhaftigkeit („Tong-Gu“) und großer Emotionen, das mit „Fade“ sensationell delikat endet.
(5 von 5 Sterne Musik/Klang)
German pianist-composer-educator Stefan Schultze planned «System Tribe» as «a healthy reaction to the information overkill of our time». Every piece on his debut album as soloist is different, but all offer surprising, daring and even futuristic sonic characteristics of the piano, extended by assorted preparations, special microphone setups, a bit of overdubbing and some bubbling sounds of the Fender Rhodes.
Schultze is always conscious of the structure of the new pieces, still, challenges himself as a composer, player or his conception of the piano itself. Obviously, Schultze compositions are influenced by the seminal work of of John Cage, negating the familiar sounds of the piano and incorporating sonic elements from abstract sound art, noise music, minimal music and even techno. His solo pieces suggest independent sound habitats, with strong auditory images, surrealist, alien, dreamy or simply industrious and distorted images. Some of these piece flow organically, others surrender to disciplined or chaotic patterns.
Ja, das alles kann Klavier, wenn wer den Mut hat, Grenzen zu sprengen.
Stefan Schultze, seines Zeichens Pianist, Arrangeur und Komponist, setzt auf seinem Solo-Werk sein Können breit gefächert ein. Die gespielten Kompositionen stammen aus seiner Feder, Sämtliche Instrumente spielt Schultze selbst und erzeugt mit Klavier, präpariertem Klavier und zuweilen durch Mehrspuraufnahmen Klangwände, die sich vom üblichen Klavierspiel entfernen, um dann doch wieder zu entsprechenden Klängen zurück zu kehren.
Diese Musik fordert heraus, sie ist nie langweilig, sie öffnet Türen und bietet sich an, andere Klangwelten zu entdecken, wer möchte, kann mit auf die Reise gehen und auch belohnt werden [...].
Schlaues Schichten, zartes Zählen, druckvolle Dichte. Daran sollten sich die SüßTöner der "Neuen Klassik" mal schulen!
Mit seinem allerersten Album als Solist tritt STEFAN SCHULTZE fast schon eine Revolution los.
Der Terminus „Minimal Music“ wäre zu plump, um Stefan Schultzes einsamen Trip in den unendlichen Kosmos der Töne zu beschreiben. [...] In seinem Kopf flackern wummernde Elektro-Sounds, die er auf erstaunlich leichte Weise in ein akustisches Vokabular überträgt, ohne dabei die bei Projekten dieser Machart leider gängige akademische Sperrigkeit zu erreichen. [...] Der Gegenentwurf zur Techno-Art.
Mit einem konzisen Formwillen und Sinn für Struktur schlägt seine Komponisten-Persönlichkeit auch im Solo-Programm voll durch. [...] Als ob er sich dem Genius loci des Weimarer Bauhauses beugen wollte, ist Schultze jeder ornamentalen Verspieltheit abhold, ist der musikalische Gedanke bis aufs Äußerste komprimiert.
So sind doch Menschen, so ist Kunst, so ist ein starkes Statement! Man spürt, dass die Musik aus dem Genuss am spielen entstanden ist, sehr ansteckend und unprätentiös! Das schafft Platz und eine grosse Empathie zum Zuhörer! Elektronik-Sounds im Kopf, akustisch umgesetzt, wunderbar zeitgemäss, und eine bereichernde Abwechslung zur Flut an Techno-Art Alben.