2 von Das Kondensat

2021 WhyPlayJazz (WPJ057), CD + MP3 Album Download

Das Kondensat »2«

Titelverzeichnis

  1. 3031 A.D. Variable  1:42
  2. Pendulum  5:36
  3. Impromptu #5  5:57
  4. I Was Born in Cleveland, Ohio (Part 1)  4:38
  5. P (n+1)  5:57
  6. Bass Revenge  4:45
  7. Certain Patterns in The Field   5:03
  8. Lazer ’73  4:48
  9. 3031 A.D. Stasis  4:47
  10. I Was Born in Cleveland, Ohio (Part 2)  3:48
  11. Étoile Schnuppe  6:19

Besetzung

Gebhard Ullmann (soprano and tenor saxophones, looper, sampler), Oliver Potratz (electric basses, analog effects, bass synthesizer), Eric Schaefer (drums, modular synthesizer)

Produktionsdetails

Recorded June 16-19, 2020, mixed and mastered October 30/31, 2020 by Guy Sternberg at Low Swing Tonstudio, Berlin. Produced by Das Kondensat for WhyPlayJazz. Cover photo by Oliver Potratz. Band photo by Dovile Sermokas. Design and artwork by Michael Schultz. Oliver Potratz plays Markbass amps. Recorded with the kind support of the Senatskanzlei für Kulturelle Angelegenheiten Berlin.

Kapitel zwei einer großartigen Geschichte. Brodelnd dichte Musik voller Tiefenschärfe und Energie. Satte Bassläufe, intensives Schlagzeug, losgehendes Saxofon – drei deutsche Meister improvisierter Musik fusionieren Analoges mit elektronischen Klangmaschinen. Ohne Overdubs und live eingespielt. Zusammen ergibt das einen so noch nicht gehörten Mix aus Mensch und Maschine.

Nun also die folgerichtige Nummer 2, denn so ein Konzept schreit nach mehr. Wieder ist da dieser in die Beine gehende Groove, der dafür sorgt, dass man Konzerte von „Das Kondensat“ am besten im Stehen hört. Wieder dieses ineinander Übergleiten der Elemente und das beruhigende Gefühl, dass diesem Trio die Ideen nicht ausgehen. Wieder dieses organische Miteinander künstlicher und handgemachter Sounds, die sich in diesem glücklichen Fall nicht ausschließen, sondern bedingen. Kein Wunder, wenn mittlerweile Veranstalter im In- und Ausland diese Band buchen wollen, denn es hat sich herumgesprochen, wie hier alles live passiert und die Musiker in ihren Interaktionen die Electronics ganz und gar nicht benutzen, um musikalische Unzulänglichkeiten zu übertünchen. Vielmehr werden sie bei dieser drängenden Musik für Beine und Kopf zur Spielfelderweiterung eingesetzt. Wieder kalibriert das Formen des seligen Progressive Rock der siebziger Jahre neu, implementiert aber auch Dub, Spurenelemente zeitgenössischer Klassik oder als Hinweis auf die Ahnenreihe des Jazz verfremdete Interviewsegmente des charismatischen Saxofonisten Albert Ayler. Diese Kunst ist keine blutleere Kopfgeburt. Hier werden alle Scheuklappen abgelegt. Es gibt keine vorgefertigten Sounds, wenn in diesem glücklichen Fall modularer Synthesizer, Effektgeräte, Pedale und Loops in glutvoll intensiven Diskursen mit interagieren. Diese drei Musiker beherrschen ihre analogen und ihre digitalen Instrumente ohne kaschierende Studiotricks, alles auf dieser CD ist ohne Overdubs und doppelte Böden eingespielt und wird auch live so präsentiert. Noch farbenreicher ist dieser zweite Streich, noch praller gefüllt mit Ideen und konzeptionellen Elementen. Noch ausgefeilter und detailscharf ausgeleuchtet ist dieses lustvolle Musizieren mit erweiterten Mitteln. Diese Band bleibt unterwegs zu neuen Ufern: innovativ, beseelt und kurzweilig.


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